Coca-Castro
Der Dokumentarfilm «Coca-Castro» beleuchtet das aussergewöhnliche Leben und das eigenständige Kunstschaffen Rudolf Häslers (1927-1999). Ein Film von bromer kunst, Christian Herren und Daniel Bleuer, unter anderem mit Marcus Signer, Irene Godel und Luc Chessex.
Der im November 2016 unter dem Titel «Coca-Castro» erschienene Dokumentarfilm, welcher das abwechslungsreiche Leben und das einzigartige Schaffen des Künstlers Rudolf Häsler aufzeigt, stellt eine bedeutende Zusammenfassung der nun- mehr zwei Jahre andauernde Nachlassaufarbeitung zu Rudolf Häsler dar. Der Berner Schauspieler Marcus Signer (u.a. «Der Goali bin ig») beleuchtet – nach Texten von Rudolf Häsler – im Film Teile der kubanischen Revolutionsgeschichte. Häsler wird zudem von bedeutenden Persönlichkeiten kontextualisiert: Fotograf Lux Chessex, seinen Familienmitgliedern, Künstlerkollege Alfredo Sosabravo und selbstverständlich Zeitzeugen aus Nordafrika, Kuba und Barcelona kommen im Film zu Wort.
«Es ist die erste filmische Biografie des Interlakner Künstlers Rudolf Häsler, welcher zu seinen Lebzeiten international für Furore sorgte.»
– Nora Devenish, ««Coca-Castro» feiert Premiere» in Jungfrau Zeitung (November 2016)
bromer kunst, the Häsler family and all the parties involved, were proud to receive more than 300 national and international guests of cultural and political prominence on the day of the premiere of the documentary «Coca-Castro».
The film was shot in Switzerland, Cuba and Spain, whereby shooting in the tropical island of Cuba, in Havana and Santiago de Cuba was particularly challenging and exiting.
Rudolf Häsler (29.7.1927, Interlaken - 18.1.1999, Sant Cugat del Vallès) war ab 1947 in Interlaken als Primarlehrer tätig. Gleichzeitig nahm er aber Malunterricht und reist durch Europa. 1952 gab er seinen Lehrerberuf auf und widmete sich komplett der Kunst. Reisen in die Sahara, nach Sevilla, Granada, Italien, Jugoslawien und Andalusien folgten. 1956 lernte er in Granada die Kubanerin María Dolores Soler kennen. 1957 reiste er mit ihr in ihre Heimatstadt Santiago de Cuba und heiratete sie dort. Fasziniert von dem Land, entschied sich Häsler in Kuba zu bleiben und gründete dort eine Familie.
Auf Kuba erlebte Häsler den Höhepunkt der Kubanischen Revolution von dessen Aufbruchsstimmung er selbst begeistert war. Er wollte sich aktiv an diesem gesellschaftlichen Wandel beteiligen und schloss sich einer Künstlergruppe an, die sich insbesondere der Kunst am Bau widmete. Weiter entwickelte er ein Konzept zum Aufbau einer landesweiten Keramik-Industrie, welches von der Regierung genehmigt wurde. Er stieg zum geschäftsführenden Berater im neugegründeten Nationalinstitut für Kunstgewerbe auf und wurde 1960 zum Direktor befördert. Nach dem argentinischen Revolutionshelden Ernesto «Che» Guevara, der damalige Industrieminister, war Häsler damals der zweithöchste ausländische Abgeordnete im kubanischen Staat.

2016 neigt sich nun dem Ende zu und die bromer kunst blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück, das mit der Eröffnung der bisher größten Retrospektivausstellung über den Schweizer Künstler Rudolf Häsler und der Premiere des Dokumentarfilmes «Coca-Castro», seinen Höhepunkt fand.